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Radiologische Darstellung des Gastrointestinaltraktes


 

Entzündungen des Dünndarms

Die wichtigste Dünndarmentzündung ist der M.Crohn (Enteritis regionalis oder Ileitis terminalis), eine chronisch granulomatöse Entzündung, die prinzipiell den gesamten Gastrointestinaltrakt befallen kann, aber segmental bevorzugt das terminale Ileum befällt.

Begleitend leiden die Patienten oft unter Arthritiden, Spondylitiden, Iridozyklitis, entzündliche Veränderungen der Leber und des Urogenitaltraktes und multiplen Fistelbildungen vor allem perianal.

Typisch für die Erkrankung, die mit rezidivierenden Diarrhoen, kolikartigen Bauchschmerzen und rezidivierenden intestinalen Blutungen einhergeht, ist zum einem der segmentale Befall (skip lesion — skip area) und zum anderem der Befall aller Wandschichten einschließlich regionaler Lymphknoten.

• Frühstadium: Eine Verdickung der Darmwand bedingt einen größeren Abstand der Darmschlingen im Röntgenbild, zusätzlich verursachen lymphonoduläre Hyperplasien kleine knötchenförmige Kontrastmittelaussparungen. Zum Teil kommt es zu aphtoiden Ulzerationen mit Kontrastmitteldepot und Aufhellungssaum.

• Akutes Stadium: Darmwandverdickung und noduläre Hyperplasie sind ausgeprägter, insbesondere im Bereich des terminalen Ileum. Das normale Faltenrelief ist verschwunden und infolge von tiefen Ulzerationen mit Begleitödem kommt es zum Pflastersteinrelief und zu Pseudospiculae. Innerhalb der Darmwand finden sich Kragenknopfulzera, Ulzera mit kleinem Kanal nach endoluminal, und Pseudopolypen durch Regeneratknoten der Schleimhaut. Dies und das begleitende Lymphödem bedingen eine völlige Wandstarre. Durch die narbige Verkürzung der Mesenterialwurzel kommt es zur Schwanenhalskonfiguration. Weiter werden Abszesse und entero-enterale Fistelgänge gesehen.

Ileitis terminalis mit langstreckiger, typischer Crohn-Kokarde im Ultraschall.
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• Spätstadium: Im Spätstadium imponiert eine völlige Zerstörung des Schleimhautreliefs mit völliger Starre der befallenen Segmente. Es können Pseudodivertikel der Schleimhaut, Fistelgänge und Abszeßhöhlen beobachtet werden. Die ausgedehnten Entzündungsreaktionen bedingen Konglomerattumoren, der fibrotische narbige Umbau bedingt Strikturen und Stenosierungen mit Passagebehinderung.

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